Regelungstechnik, die Schnittstelle zwischen System- und Naturwissenschaften

Regelungs- und Steuerungstechnik, häufig auch mit dem Begriff Kybernetik bezeichnet, besitzt in nahezu allen Bereichen unseres täglichen Lebens eine bedeutende Relevanz. So müssen die heutigen Prozesse unabhängig, akkurat und sicher arbeiten, um ihre spezifischen Aufgaben zu erfüllen. In welchem konkreten Bereich diese auftreten, ist dabei in der Regel nicht von Bedeutung, vorstellbar sind neben technischen Anwendungen also zum Beispiel auch biologische, chemische oder wirtschaftliche Prozesse. Alle diese Prozesse lassen sich durch geeignete Modelle als Systeme beschreiben und dann durch gezielte Mechanismen im Sinne eines gewünschten Verhaltens beeinflussen. Dies geschieht zumeist im Hintergrund und für den Nutzer unsichtbar, weshalb Regelungs- und Steuerungstechnik auch schon als „Hidden Technology“ bezeichnet worden ist.

Ausbildungsschwerpunkt des IRS

Das IRS bringt die Methodenkompetenz in dieser systemischen Disziplin in zahlreichen ETIT-Vertiefungsrichtungen ein. Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt jedoch in den Vertiefungsrichtungen 5 (Regelungs- und Steuerungstechnik) und 8 (Information und Automation). In der IRS-eigenen Vertiefungsrichtung 5 bieten Lehrveranstaltungen im Umfang von 27 LP von 52 LP im Vertiefungspflichtbereich den umfassendsten Überblick über die Regelungs- und Steuerungstechnik. Zu der gemeinsam mit dem IIIT angebotenen Vertiefungsrichtung 8 tragen immer noch 17 LP von 52 LP im Vertiefungspflichtbereich zu einem fundierten Wissen in diesem Bereich bei. In beiden Studienmodellen lassen sich dann mit Lehrveranstaltungen im Wahlbereich mit 32 LP sowie überfachlichen Qualifikationen mit 6 LP gemäß den individuellen Neigungen methodische und anwendungsorientierte Schwerpunkte setzen.

Detaillierte Informationen zu beiden Vertiefungsrichtungen sind in den Broschüren Regelungs- und Steuerungstechnik sowie Information und Automation zusammengestellt. Diese Broschüren listen zwar eine große Auswahl an sinnvollen Lehrveranstaltungen im Wahlbereich auf, ersetzen jedoch nicht die individuelle Studienplanung, bei der sich in Absprache mit einem Fachstudienberater eine fachlich sinnvolle eigene Fächerkombination erzielen lässt. Eine derartige Studienberatung ist daher zu einem möglichst frühen Zeitpunkt im Studium anzustreben. Sollten Sie sich also für eines der beiden Studienmodelle interessieren oder weitere Fragen haben, können Sie sich gerne an den Fachstudienberater des IRS, Herrn Prof. h. c. Dr.-Ing. Mathias Kluwe, wenden.

Lehrveranstaltungen im Bachelorstudiengang

Das Institut für Regelungs- und Steuerungssysteme trägt mit der Grundlagenveranstaltung Systemdynamik- und Regelungstechnik zum Pflichtbereich des Bachelorstudiums bei.

 

Vertiefungsrichtung 5 - Regelungs- und Steuerungstechnik

Die Vertiefungsrichtung "Regelungs- und Steuerungstechnik" wird vom IRS angeboten. Der Schwerpunkt in dieser Vertiefungsrichtung liegt zuerst auf der Modellbildung, die die essentielle Grundlage aller Regelungstechnik darstellt. Nur wenn die Realität ausreichend verstanden und die Zusammenhänge und Wirkketten korrekt formuliert sind, ist es möglich, diese nach eigenen Vorstellungen zu beeinflussen. Den zweiten Schwerpunkt bildet darauf aufbauend die gezielte Regelung oder Steuerung technischer Systeme. Dazu werden verschiedene regelungstechnische Methoden und Ansätze gelehrt, die auf eine Vielzahl unterschiedlicher Systeme anwendbar sind. Sie werden überrascht sein, dass sich die gelehrten systemtechnischen Denkansätze auf sehr viele Bereiche übertragen lassen - unter anderem auch auf nicht technische Bereiche des alltäglichen Lebens.

Fächer des Wahlbereichs können der Broschüre Regelungs- und Steuerungstechnik entnommen und mit dem Fachstudienberater Herrn Prof. h. c. Dr.-Ing. Mathias Kluwe abgestimmt werden.

Vertiefungsrichtung 8 - Information und Automation

Die Vertiefungsrichtung "Information und Automation" wird gemeinschaftlich vom IRS und dem IIIT angeboten. Hierbei ergänzen sich die unterschiedlichen Sichtweisen und Lösungsansätze, welche die beteiligten Institute auf ähnliche Probleme haben. Viele der aktuellen, immer komplexer werdenden Herausforderungen können nur durch interdisziplinäre Kooperation gelöst werden. Aspekte der Prozessüberwachung und Selbstanpassung an die Betriebsumgebung stellen dabei einen integralen Bestandteil der modernen Automatisierungstechnik dar.

Fächer des Wahlbereichs können der Broschüre Information und Automation entnommen und mit dem Fachstudienberater Herrn Prof. h. c. Dr.-Ing. Mathias Kluwe abgestimmt werden.