Forschung
Entwurf von kooperativen Regelungskonzepten unter Berücksichtigung von unsicherer Information
Intelligente Kooperation von Mensch und Maschine ermöglicht Synergieeffekte, indem die Stärken beider Partner genutzt werden. Während der Mensch starke assoziative und kognitive Fähigkeiten sowie Kreativität und Flexibilität besitzt, trägt die Automation durch hohe Zuverlässigkeit und Präzision bei und ermüdet nicht. Kooperative Regelungssysteme, bei denen Mensch und Maschine simultan auf ein dynamisches System einwirken, ermöglichen sichere und effiziente Regelung dynamischer Systeme in zahlreichen Domänen wie beispielsweise Fahrerassistenzsystemen, industriellen Fertigungsanlagen, der Robotik, Medizintechnik und Rehabilitation sowie der Luft- und Raumfahrttechnik.
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Ein wesentlicher Bestandteil dieses Konzepts ist die Frage, wie die beiden Partner während des simultanen Einwirkens auf ein dynamisches System ihre Aktionen auswählen. Diese Entscheidungsfindung basiert auf Modellen und Informationen über den Systemzustand und die jeweiligen Ziele und Fähigkeiten der Partner. Die zugrundeliegenden Modelle und Informationen sind jedoch in der Regel ungenau und unvollständig. Ziel dieses Forschungsprojektes ist daher die Entwicklung kooperativer Regelungskonzepte unter Einbeziehung von Unsicherheiten und Unwissen bei der Entscheidungsfindung. Die hieraus resultierende Fragestellung ist, wie Regler entworfen werden können, die trotz teilweise ungenauer oder fehlender Information über das Verhalten des Menschen und des dynamischen Systems eine bestmögliche Unterstützung zur Erreichung der Ziele von Mensch und Maschine bieten. Ein möglicher Ansatz hierzu ist durch probabilistische Schlussfolgerungsprozesse gegeben, auf deren Basis Regelgesetze abgeleitet werden können.